Was im Vorfeld der Bürgermeisterwahl in Emmelshausen quer durch die örtlichen Parteien intensiv diskutiert wurde, mündete am Dienstag Abend in einen Antrag des CDU Gemeindeverbandes Emmelshausen.
Im Rahmen der CDU Veranstaltung „Generationengerechtigkeit – Bürgerbeteiligung“ übergab der CDU Gemeindeverbandvorsitzende Dirk Hartig, an Kreisvorstand Hans Josef Bracht (CDU) im Beisein der Landesvorsitzenden Julia Klöckner (CDU) ein entsprechendes Antragschreiben zukünftig verschiedene Wahlgänge sinnvoll zusammenzufassen.
Angeregt und gefordert wird, Direktwahlen, deren Wahlbeteiligung als „Solo Wahl“ meist gering ist, in Zukunft mit anderen Wahlen zusammen zu legen und so nicht nur deren Attraktivität zu steigern, sondern auch die vielen ehrenamtlichen Helfer zu entlasten, die hierfür einen ganzen Wahlsonntag zur Verfügung stehen müssen.
Außerdem, so VG Bürgermeister Peter Unkel, würde damit auch ein erheblicher Kostenblock reduziert. Allein in der VG Emmelshausen waren am Wahlsonntag der VG Bürgermeister Wahl 230 Personen in 27 verschiedenen Stimmbezirken als freiwillige Wahlhelfer/innen im Einsatz, wofür sie ein so genanntes Erfrischungsgeld erhielten.
Weitere Kosten entstehen durch die für eine Wahl zu versendenden bzw. zu erstellenden Wahlmaterialien, Nutzung von EDV Programmen und natürlich auch der Personalaufwand der Verwaltung selbst.
Insbesondere ließe sich aber auch die Qualität der Wahl an sich steigern, denn eine Wahlbeteiligung signifikant über 50% bedeutet auch mehr Rückhalt der Gewählten aus der Bürgerschaft als eine Beteiligung von oftmals unter 50% bei Einzelwahlen.
Der Antrag des CDU Gemeindeverbandes Emmelshausen sieht vor, die Regelung an die Vorgehensweise im Nachbarbundesland Saarland anzulehnen. Das Saarland hat im § 56 des Kommunalselbstherverwaltungsgesetz entsprechende Regelungen diesbezüglich beschlossen.